Was passt zu mir? Wo bin ich gut aufgehoben? Was brauche ich?
Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten Deinen Zugang zum Yoga zu finden. Ich möchte Dir hier einmal die unterschiedlichen Richtungen erklären und Dir dazu verhelfen Deinen richtigen Kurs zu finden. Vorab sei angemerkt, dass der richtige Kurs für Dich oft der ist, der Dir am schwersten fällt und Dich vermutlich herausfordert und triggert. Yoga darf Dir dabei verhelfen, die Seiten an Dir kennenzulernen und anzunehmen, die vielleicht vorher im Verborgenen lagen. Dass was Du brauchst, um zu wachsen und Deine Transformation anzustreben, ist dass, was Dich wachsen lässt und Dir den Raum dafür schenkt.
Hatha Yoga: Das Wort "Hatha" bedeutet Kraft. Bei dieser Yoga Richtung soll die Anstrengung unterstrichen werden, die notwendig ist, um das eigentliche Ziel zu erreichen. Weiter wird der Begriff als Ausdruck der Einheit einander entgegengesetzter Energien (heiß und kalt, männlich und weiblich, positiv und negativ, Sonne und Mond) gedeutet. Die Silbe „Ha“ steht für Sonne (Kraft, erhitzend), die Silbe „tha“ steht für Mond (Stille, kühlend). Hatha Yoga bedient sich der gleichen Asanas, wie z.B. Vinyasa Yoga. Man verweilt hier länger in den Posen, um Geduld und den Mix aus Anspannung und Entspannung im Körper zu erlernen. Hatha Yoga ist eher statisch und konzentriert sich auf die richtige Ausrichtung.
Du bist hier richtig, wenn Du sehr schnell in Deinem Alltag unterwegs bist und Ruhe brauchst, die Dich kräftig und stärkt. Wenn Du mehr Geduld und Annahme in Deinem Tag gebrauchen kannst.
Vinyasa Yoga: Diese Yogaform ist dynamisch und fließend. Sie ist eine Abwandlung des Hatha Yoga. Die Posen werden nicht einzeln ausgeübt, sondern durch kreative Übergänge miteinander verbunden. Vi” bedeutet “auf eine bestimmte Art und Weise” und “nyasa” steht für “setzen, stellen, legen”. Das bedeutet keine Stunde gleicht der anderen. Durch diese Abwechslung und dem "Nicht-Wissen" was als nächstes kommt, wirst Du aus Deinem Kopf in Deinen Körper geholt. Genauer gesagt darfst Du Dich wie früher als Kind, austoben, ausprobieren und loslassen.
Du bist hier richtig, wenn Du im Beruf viel mit Deinem Kopf arbeitest. Wenn Dein Alltag aufgebrochen werden darf für mehr Leichtigkeit, Wachstum und wildem Ausprobieren. Wenn Du Dich nach Neuem sehnst und offener durch das Leben gehen magst. Wenn Du Die Übergänge von Position zu Position (wie im Yoga, so im Beruf) zu schätzen weißt und sie für Dich effizient nutzen magst.
Yin Yoga: Im Yin Yoga möchte man in die Asanas hinein entspannen und den Atem frei fließen lassen, um auf diese Weise zu einer inneren Ruhe zu kommen und unterschwellige Spannungen in den inneren Organen und Muskelpartien loszulassen. Es ist eine auskühlende, weiche und dehnende Yogaform.
Du bist hier richtig: wenn Du Dich z.B reizüberflutet fühlst und Dich nach Ruhe sehnst. Auch wenn Du sportlich sehr aktiv bist und Deine Muskeln oft arbeiten, ist Yin Yoga zum Ausgleich und Recovern notwendig.
*ACHTUNG* Oft empfehlen Dir Ärzte bei Rückenleiden (ich spreche hier aus meiner eigenen Erfahrung und Erleben) Yin Yoga. Da Rückenleiden immer anders ausschauen kann, empfehle ich Dir, mich vorher anzusprechen und gemeinsam zu besprechen, welcher Kurs passt.
Wenn Du Dich in einer akuten Schmerzphase befindest, helfen 1-3 Tage absolute Ruhe. Danach helfen Dir Mobility Übungen. Wenn der Rücken dann soweit ist, empfehle ich eher kräftigende Kurse wie Hatha oder Vinyasa, anstatt Yin. Da zu viel Dehnen für den Rücken nicht unbedingt förderlich ist. Wie bei allem, kommt es auf die Balance an.
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